
Uwe Luchtenberg, Obermeister der Elektro-Innung Solingen, wollte der erste Gewerbetreibende in Solingen sein, der für seinen Betrieb ein Elektrofahrzeug einsetzt. Fündig wurde er bei Renault. Und das schon im April 2012. Seitdem gehört der Renault Kangoo Z.E. zum Fuhrpark seines Betriebes Moll & Steinig Elektrotechnik GmbH. Das Fahrzeug erzieht zum vorausschauenden Fahren, da es über die so genannte Rekuperation des Generators beim Rollen 15 – 20 % Energie gewinnt.
Martin Hartkopf, Vorstandsmitglied der Elektro-Innung Solingen, hat seit April 2016 einen Nissan e-nv200 in seinem Betrieb O. & W. Hartkopf Elektrotechnik e.K.. Genau wie beim Obermeister waren es letztlich ideelle Gründe, die den Ausschlag zum Erwerb eines Elektrofahrzeuges gegeben haben. Beide sind sich einig, dass ein Erwerb unter dem Gesichtspunkt der Kosten noch keinen Sinn macht. Ein halbwegs vergleichbares Dieselfahrzeug sei fast um die Hälfte günstiger.
Die Fahrzeuge sind bei Uwe Luchtenberg und Martin Hartkopf täglich im Einsatz. Die Reichweite variiert je nach Wetterlage und Einsatzgebiet. Alle zwei bis drei Tage aufladen reicht im Normalfall. Die Fahrzeuge werden hauptsächlich in Solingen bewegt. Abgesehen von den Kosten (steuerfrei, ca. 4,- Euro Strom pro 100 km) schätzen die Unternehmer die Umweltfreundlichkeit. Mit Umweltzonen haben die Fahrzeuge kein Problem. Zur Steigerung der Akzeptanz gerade im gewerblichen Bereich regen Uwe Luchtenberg und Martin Hartkopf Sonderrechte für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum und eine bessere Infrastruktur für Ladesäulen an. Unter www.lemnet.org/de/ kann man Ladesäulen in der Nähe (und weiter weg) finden, unter anderem auch die auf dem Gelände der Firma Moll & Steinig Elektrotechnik GmbH.
Interessant ist noch der Hinweis des Obermeisters auf das Projekt EMOTAL mit der Bergischen Universität (www.emotal.de). Das Verbundprojekt EMOTAL befasst sich laut der Homepage mit der Entwicklung neuer Dienstleistungen im Bereich der Elektromobilität.